
Vanish (Görlitz, 2017)
Diese Arbeit beinhaltet eine Spurensuche in Bezug auf die Familie des Kaufhaus-Gründers Adolph Totschek. Dieser verkaufte sein Kaufhaus 1938 nach der Kristallnacht an einen Freund. 1939 konnte seine Tochter Ursula mit einem Kindertransport nach England reisen. Walter Totschek, seiner Frau Bianca und der Tochter Gertie gelang es 1941 mit Hilfe von Verwandten, in die USA…

No Instant Gratification (Leipzig, 2016)
In der Performance und Rauminstallation ‚No Instant Gratification‘ geht es um die Auseinandersetzung mit Arbeiten, für die sich bis jetzt niemand interessiert hat, und um eine Sammlung von Objekten, für die ich noch keine Verwendung in einer Arbeit gefunden habe. Dieser Fundus wächst ständig. Die Installation zeigt die Zeichen und Zeichnungen meines Scheiterns, meiner Enttäuschung…

Skype-Performance (Cavan (Irland), 2012)
Hier ermuntere ich die Besucher, die Performance für mich zu machen, so wie ich sie gemacht hätte, wäre ich physisch anwesend gewesen. Im Vorfeld hatte ich ein Paket mit Objekten nach Cavan geschickt. Während der Performance war ich mit den Besuchern über Sype verbunden und gab ihnen Anweisungen, was sie mit den Objekten machen und…

Instant Gratification (Berlin, 2012)
Die Performance ‚Instant Gratification‘ geht dem Phänomen des Verlangens nach ’sofortiger Belohnung‘ nach. Grundlage ist ein Text, der aus ebenso denkwürdigen wie absurden deutschen Wortschöpfungen wie ‚Preiskracher‘, ‚Gewinngarantie‘ etc. besteht, die uns im Alltag ständig begleiten. Ein Aktionsraum bleibt leer. Ich mische mich unter die Betrachter und agiere größtenteils auf dem Boden zwischen ihnen, indem…

Ungewohnt (Hannover, 2011)
Diese Performance greift die Themen Wohnen, Wohnungslosigkeit, Luxus, Verschwendung und Armut auf. Ein Tisch mit einer Ansammlung von Dekorationsgegenständen wird seiner ursprünglichen Funktion enthoben und wird zu einer schutzspendenden Behausung. Die Konstruktion eines Wohnraumes bricht in sich zusammen und weckt Assoziationen zu Notunterkünften, Flüchtlingslagern, Slums und Behausungen von Wohnungslosen. Der begleitende, sich immer wiederholende gesprochene…

Learning you (mit Márcio Carvalho, Berlin, 2010)
Der Ausgangspunkt für die Performance „Learning you“ war die Tatsache, dass wir uns nicht kannten, bevor wir uns im Rahmen der viertägigen Künstleraufenthaltes im Grimmuseum trafen. Wir entschieden uns eine gemeinsame Performance zu entwickeln, die den Prozess des Kennenlernens thematisiert. Die räumliche Situation – die Wand in der Mitte, welche den Raum teilt – unterstütze…

Was bleibt? (Potsdam, 2010)
Diese Arbeit ging von den örtlichen Bedingungen in dem ehemaligen Gebäude der Landesbibliothek in Potsdam aus. Das seiner Funktion beraubte Gebäude mit den zurückgelassenen Gegenständen, dem nutzlos Gewordenen, den Leerstellen und den Spuren des Gebrauchs wurde dabei untersucht. Die Dinge, die die Menschen dort jahrelang begleitet haben, für die es im neuen Gebäude aber keine…

Halt / Haltlosigkeit (Kirschau, 2010)
Die Räume von Werk IV der ehemaligen Grobgarnfabrik in Kirschau sind in ihrem derzeitigen Zustand Grenzbereiche, in denen sich Zeichen der früheren Nutzung mit denen des Verfalls mischen. Das Gebäude, das für die Produktion gebaut wurde, liegt brach. Die Räume wirken verlassen, sind aber zugleich voll von Geschichten. Überall finden sich Spuren der Menschen, die…

Displaced (Potsdam, 2009)
„Displaced“ bedeutet in der deutschen Übersetzung „verschoben, verdrängt, weggedrückt“ aber auch „heimatvertrieben“. „Displaced people“ sind Vertriebene. Die Bezeichnung „displaced person“ wird mit „Flüchtling, Heimatloser, Vertriebener, Verschleppter, Heimatvertriebener“ übersetzt. Die Arbeit geht dem Zustand des Verlustes der ursprünglichen Verortung nach und dem Bedürfnis, in der Unsicherheit, dem Zustand der Versetztheit, einen kleinen Platz der Ruhe zu…

Suchen / Für Marina Zwetajewa (Dresden, 2008)
Diese Arbeit bezieht sich auf Leben und Werk der russischen Lyrikerin Marina Zwetajewa (1892-1941). Im Zentrum steht ihr Gedicht „Holunder“ von 1931-34, ins Deutsche übersetzt von Christa Reinig. Marina Zwetajewas Leben war geprägt von Leidenschaft und Tragik. Diese Aspekte tauchen als Sinnbilder in ihrer Lyrik auf. Diese Sinnbilder aufgreifend und durch Handlungsbilder ergänzend wurde ein…

Ich reche das Heu mit meiner Hand (2005-08)
In dieser Serie werden alte, fast vergessene Kulturtechniken aus Ackerbau und Hauswirtschaft sowie traditionell der Frau zugeschriebene Tätigkeiten mit scheinbar unpassenden, befremdlich wirkenden Elementen kombiniert. Wie gestalten wir unser Leben und unseren Alltag? Was vergessen wir, was behalten wir bei, was geschieht fast beiläufig? Dies sind Fragen, die diese Arbeiten aufwerfen.